Mittwoch, 18. Januar 2012

ES GRÜNT SO GRÜN, WENN ÖKOPFLASTERSTEINE BLÜH'N

Um einer ausgewogenen Berichterstattung gerecht zu werden, hier eine Doppelseite aus der im August 2011 erschienenen ersten und wohl auch letzen Ausgabe der "Mieterzeitung" Wohnungsbau 1955 des neuen Eigentümers.
(Zum Vergößern einfach draufklicken oder die Grafik im neuen Fenster anzeigen lassen.)

- Spielende Kinder und zufriedene Erwachsenen werden in diesem Entwurf gleich mitgeliefert.
- Schattenspendende Bäume soll es auch geben, dauert halt nur ein paar Jahre.
- Initiative ist gefragt, aber bitte keine Kritik oder eigene Ideen!

"Idyllische Nachbarschaftsgärten" - durch Kündigungen, Räumungsandrohungen, unsichere Mietpreise, monatelangen Baulärm und vieles mehr wird es in absehbarer Zeit keine intakten Nachbarschaften mehr geben.

Wo vorher der komplette (!!) Innenhof den Mietern zu Verfügung stand, ist es jetzt eine Fläche von ca. 400 Quadratmetern (siehe Grill- und Spielgarten). Denn wer genau hinsieht, wird feststellen, dass selbst die Parkflächen in harmoischen Grüntönen gestaltet sind.Ganz so lauschig wird es dann aber doch nicht.
Einfach mal bei Google in die Bildersuche "Ökopflaster" gehen - et voilà: Auf einmal wird aus der Beton-
eine Ökopflasterwüste!

Gleiches gilt für den Sedumteppich - natürlich lieben wir die umgangssprachlich auch als Fetthenne bezeichnete Pflanze, aber auf ihr herumzutrampeln ist weniger wünschenswert. Hier wird etwas zu einem "Garten" deklariert, was weder Funktion noch Nutzen eines Gartens für die Mieter mit sich bringt.

Genießen wir die Aussicht auf den "Hoch-Garten". Dieser befindet sich auf dem eingeschossigen Anbau für den die Freifläche Innenhof weichen muss. Zugang hätten hier nur die Wohnungen im 1. Stock bzw. ein Zugang über den Hof wäre sicherheitstechnisch eher problematisch.

Wer also noch auf Jobsuche ist, nur zu. Nach aktuellem Stand hat Casa Concept Gobau noch keinen gestaltungskompetenten Mitarbeiter gefunden!

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