Mittwoch, 29. Februar 2012

2596

Heute gehen wir ins Rathaus, um die Unterschriften an den Baubürgermeister Martin zur Nedden zu übergeben.

Vielen Dank an alle Unterstützer.

In den letzten Monaten haben 2596 Menschen auf Papier oder elektronisch mit ihrer Unterschrift unser Anliegen mitgetragen. Dafür sei an dieser Stelle Ihnen und Euch noch einmal ganz herzlich gedankt.

Im Rahmen der Onlinepetition gab es die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen. Diese geben ein Stimmungsbild der derzeitigen Situation ab. Im folgenden haben wir einige Auszüge daraus zusammengestellt.

» ... Aber leider soll in Leipzig das passieren was in größeren Städten und Metropolen schon seit eh und je vor sich geht: finanziell schwächere Schichten und Künstler werden immer weiter an den Rand der Stadt gedrängt bzw. in eigentlich unwirtliche bzw. umsatzschwache Gegenden. Sie beleben unattraktive Ecken durch Kultur und dann müssen sie weiterziehen – weil sie die Mieten nicht mehr zahlen können. Diese Entwicklung macht offensichtlich auch vor Leipzig nicht stopp. Irgendwie werden diese ewigen Wiederholungen langsam langweilig – weil so absehbar.«

»Bitte nicht noch ein stereotypes Einkaufszentrum in der Nähe... «

»Die Verantwortlichen der Stadt Leipzig und der neue Eigentümer sollten hier eine klare und öffentlich transparente Diskussion führen, für alle Beteiligten ihre Gründe darlegen und zu einer besonnenen Abwägung gelangen. Jedenfalls ist zu prüfen, ob ein Nutzungskonzept die gewachsene Struktur sinnvoll und ertragerbringend ablösen kann. Dies ist nach meinem Informationsstand nicht hinreichend gegeben. Das Windmühlenviertel hat in den letzten Jahren sehr viel gesellschaftlichen Stellenwert errungen, welcher nicht leichtfertig zu opfern ist.«

»Rettet Euren Innenhof! Wir haben mit Familie nur ein winziges Plätzchen hinterm Haus und vermissen so eine schöne Möglichkeit zum sicheren Spielen für die Kinder sehr.«

»Weil wir hier im Süden kennen, wenn die Innenhöfe einmal nicht mehr nutzbar sind. Auch wenn die Verdichtung schon viele Jahrzehnte zurück liegt.«

»es ist mir wichtig, nicht hilflos danebenstehen zu müssen, wenn schon wieder dinge und orte, die mir lieb und wichtig sind, von irgend jemandem gekauft werden, der dann seine pläne einfach durchsetzen kann, ohne dass ich was dagegen tun kann. ich möchte das gefühl loswerden, dass einflussnahme an geld gekoppelt ist. ich habe kein geld, aber ich bin so frech und will trotzdem einfluss nehmen. so.«

»Ich will doch auch nicht verdrängelt werden!«

» ... Wenn eines ganz sicher nicht gebraucht wird, dann ist das ein teurer Wohnkomplex mit noch einem Supermarkt! Auch in der Innenstadt sollte es bezahlbaren Wohnraum und günstige Gewerbeflächen geben. ... «

»Für ein bezahlbares Leben in Leipzig!«

»Der Senat der Stadt Berlin hat in diesem Jahr ein Handbuch zur Partizipation herausgegeben, in dem die Verwaltungsbeamten angeleitet werden, bürgerbeteiligte Verfahren zu moderieren – sprich den Bürger von Beginn an als gleichberechtigten Partner bei Planungsverfahren mit einzubeziehen. Dieses Handbuch sollte auch der Stadt Leipzig zugänglich gemacht werden. Im Falle der Brüderstraße erscheint es mir dringend notwendig!«

» ... Geistige Vielfalt entsteht durch Abwechslung. Hier würde ein tiefer Einschnitt in diese Vielfalt geschehen.«


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen